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LüneCup Team WT

03.10.2021

Erst einmal danke an alle, die mitgewirkt haben, so eine Veranstaltung wie den Spaniel-Retriever-Team WT ins Leben zu rufen und ihn weiter am Leben zu halten.

Für mich ist die Idee mit Spaniel und Retriever zusammen im Team zu starten eine perfekte Kombi.

Auf Jagden wird es auch so gehandhabt.

Viele Leute fragen sich bestimmt, was der Unterschied zwischen Retriever und Spaniel sein soll.

Der Retriever ist ausnahmslos der Hund für die Arbeit nach den Schuss. Des Spaniels Schwerpunkt liegt in der Arbeit vor dem Schuss. Er hat zwar auch Retrievs, die liegen aber deutlich näher, in der Regel in Schrotschussentfernung von 30 bis 50 Metern. Selbst in der Open-Klasse liegen die Entfernungen maximal bei 100 Meter. Was ist nun die Arbeit vor dem Schuss? Ganz einfach gesagt: Suchen, bzw. Buschieren. Buschieren ist eine gelenkte Suche max. 10 bis 15 Meter vom Hundeführer entfernt, mit dem Zweck, Wild zu finden und hochzumachen. Nach dem Flüchten des Wildes muss der Spaniel stoppen und absolut steady sein, damit das Wild vom Schützen erlegt werden kann. Und da liegen auch die Unterschiede in der Anlage der beiden Rassen. Der Retriever soll so wenig wie möglich Gelände verbrauchen und der Spaniel soll beim Suchen so viel Gelände wie möglich verbrauchen. Die Richter des Team-WTs hatten dieses Jahr wieder tolle Ideen, um so eine Kombination  umzusetzen. Eure Aufgaben waren spitze und es hat richtig Spass gemacht, sie als Team zu meistern.

Hier eine Aufgabe in diesem Jahr:

Es wird eine Hasenjagd simuliert und ein Blind beschossen. Der Spaniel soll in die entgegengesetze Richtung buschieren, der Retriever läuft mit seinem Hundeführer neben dem Spanielführer frei bei Fuss. Der Spaniel findet ein Dummy und bring dies. Es wird weiter buschiert und ein weiteres Blind beschossen, welches ca. 30 bis 40 Meter hinter dem Spaniel liegt. Der Spaniel sollte bei Ertönen des Schusses vom Hundeführer gestoppt werden. Nach Freigabe des Richters wird der Hund von seiner Position im Gelände aus auf das Blind eingewiesen. Sobald er das Dummy gefunden hat, stellt sich das Spaniel-Gespann neben das Retriever-Gespann und der Retriever wird auf das zuerst beschossene Blind eingewiesen. Dabei muss er das vorherige Suchengebiet durchqueren, die Stelle des zweiten Blinds ignorieren und einen engen Suchenbereich in einem kleinen Birkenwäldchen einhalten.

Eine ähnlich Aufgabe gab es mit Marks. Auch hier wurde der Spaniel erst in hohem Bewuchs in die Suche geschickt, während der Retriever am Bein wartete. Während der Suche ertönte ein Schuss und es fiel eine kurze Markierung in das Suchengebiet, die der Spaniel von seinem Standpunkt aus nach Freigabe holen durfte. Danach wurde er wieder zum Suchen geschickt. Nach einem weiteren Schuss fiel eine lange Markierung hinter das Suchengebiet, die der Retriever holen durfte. Der Spaniel wurde dafür gestoppt und wartete so lange im Gelände, bis der Retriever sein Dummy gefunden hatte, ehe er reingerufen wurde.

Wie ihr merkt, echt spannend und in mancher Hinsicht doch anders als reine Retrieverarbeit!

Leider gibt es zu wenig Spanielführer, die sich melden und mit ihrem Hund starten wollen. Es wäre verdammt schade, wenn diese einmalige Veranstaltung deshalb in Zukunft nicht mehr stattfinden würde!  Her mit den Spaniels, wir brauchen euch! Diese wundervolle, rassegerechte Hundearbeit sollte gefördert werden und nicht wieder einschlafen! Lasst uns unsere Spaniels spanielgerecht arbeiten, ihre natürliche Nasenleistung fördern und nutzen und mit zielgerichtetem Training für die Arbeit vor dem Schuss vorbereiten.

Mirko Barnickel

 

Bild zur Meldung: LüneCup Team WT